Was muss ein guter Redner und Speaker können?
Das Fundament eines/r guten Redners/in besteht aus Klarheit und Bewusstheit über die eigene Persönlichkeit, das Wertekorsett, das einen trägt und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen. Dafür kann man z. B. folgende Fragen für sich beantworten:
- was ist mir wirklich wichtig, wenn ich auf die Bühne gehe?
- bringe ich Feuer und Leidenschaft für die Bühne mit?
- mit welcher Botschaft/welchem Expertenwissen möchte ich mein Publikum überzeugen?
- welche Stärken, Potenziale und Talente trage ich in mir?
- gibt es Berührungsängste und wie baue ich diese ab?
- wie gut ist meine Bühnenpräsenz?
- was unterscheidet mich von anderen – mein Alleinstellungsmerkmal (USP)?
- fühle ich mich auf der Bühne frei und kann meinen Auftritt auch genießen?
Selbstverständlich sollte das Wissen um die eigene Persönlichkeit in einer guten Balance zu dem erforderlichen Redner Wissen und den Redner Kompetenzen stehen, die unverzichtbar sind, wie z. B.:
- Klarheit über das eigene Rednerprofil
- den eigenen Vortrag lebendig zu gestalten
- Kompetenz und Professionalität auszustrahlen
- Vertrauen bei den Zuhörern zu wecken -> die Herzen der Zuhörer zu berühren
- die „richtige“ Botschaft zielgruppengerecht zu transportieren
- professionell mit Störungen umzugehen
- die Kunst einer guten Rede zu beherrschen (rhetorische Fähigkeiten, Mimik, Gestik, Stimme, Tonalität, etc.)
- die Praxis das Storytelling zu kennen
- den eigenen Vortrag anhand eines Spannungsbogens systematisch aufzubauen
Darüber hinaus geht es darum, neben den technischen Grundvoraussetzungen bei Online-Events, genau zu wissen was ein/e Zuhörer/in von Online-Vorträgen erwartet und wie man diese Erwartungen positiv erfüllt. Hier sind einige Tipps worauf es ankommt:
- kenne dein Publikum/deine Zielgruppe
- binde dein Publikum von Anfang an ein (stelle ein oder zwei Fragen oder Behauptungen auf, die das Publikum sofort zum Nachdenken oder Mitdenken motivieren)
- achte auf die Länge deines Vortrags, getreu dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“
- nutze verschiedene Medien (Folien, FlipChart, digitale Mindmap, etc.)
- falls du Folien einbindest, denke daran „weniger ist mehr“ (keine ausformulierten Sätze – nur Stichpunkte, große Schriftarten, etc.)
- binde ggfs. Zitate, Grafiken, Bilder ein
- lass dein Publikum mitarbeiten (z. B. durch einen kurzen Fragebogen o. ä.)
- rede frei (den roten Faden im Kopf haben)
- finde eine gute Balance zwischen Fachlichem, sachlichem und deiner persönlichen Note
- achte auf deine Körpersprache, deine Stimme und deine Betonung
- mach neugierig, begeistere, interessiere, präge dich und deine Botschaft ein
- biete zum Abschluss Raum für Fragen und Anregungen
Online-Vorträge sind genau so eine Herausforderung wie Präsenz-Veranstaltungen. Wichtig ist, dass du dich gut vorbereitest, genügend Übungsraum im Vorfeld hast und weißt, worauf es ankommt.
Viel Erfolg!